Als
außerordentlich beredt und unterhaltsam präsentierte sich Frantisek
Cerny. Bei einem Podiumsgespräch zum Partnerschaftsjubiläum mit
Peter Baumann von der Brücke-Most-Stiftung, gegründet zur Förderung
deutsch-tschechischer Zusammenarbeit, gab der frühere tschechische
Botschafter mit deutschen Wurzeln vom Vater tiefe Einblicke in
das Verhältnis der beiden Länder und Völker.
"Man
muss sich ja nicht lieben"
Nach
dem Krieg hätten die Deutschen als die schlimmsten Nachbarn gegolten,
mittlerweile laufe das Verhältnis nicht immer ohne Reibereien,
aber beide Seiten hätten angesichts der ökonomischen, demokratischen
Krise und der Krise Europas erkannt, dass man aufeinander angewiesen
sei, meinte der Diplomat mit journalistischer Ausbildung: "Man
muss sich ja nicht lieben, aber schätzen und nicht hassen", so
Cerny unter großem Beifall.
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Frantisek
Cerny, früherer Botschafter Tschechiens, beim Podiumsgespräch
im Illertisser Schloss
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