Regalweise
funkeln dem Besucher beim Betreten des Adler-Saals fast vergessene
Preziosen aus Porzellan-Manufakturen entgegen, laden schnörkelige
Schriftzüge auf altem Papier oder wertvolle Gemälde von Illertissens
Paten- und Partnerstadt Elbogen zur näheren Betrachtung ein.
Auf
200 Besucher oder mehr schätzt Emilie Asam, Kulturwartin der Eghalanda
Gmoi, den Besucherstrom, der sich vergangenen Samstag zur Wiedereröffnung
des erweiterten Egerländer-/Elbogener Museums in Illertissen über
die heimeligen Holzstiegen in den ersten Stock zum großen Saal
schlängelte.
Vorher aus allen Nähten geplatzt
"Ich dachte, den kriegen die nie voll", bekannte Bürgermeisterin
Marita Kaiser schmunzelnd. Denn im Zuge der notwendig gewordenen
Renovierungsarbeiten rund ums Rathaus hatte der Städtische Bauhof
als sogenannte Winterarbeit auch den Saal des ehemaligen Gasthofes
renoviert und damit dem aus allen Nähten platzenden Museum für
Utensilien der Partnerstadt Elbogen (tschechisch: Loket) beziehungsweise
Egerländer allgemein Raum verschafft. Im Namen der Egerländer
bedankte sich Vorsitzende Brigitte Schwertschlager bei Marita
Kaiser dafür, dass "die gehorteten Ausstellungsstücke nun im hellen
Lichte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können". Die
Bürgermeisterin lobte Engagement und Kultursinn beim Ausstatten
des Saals und übrigen Museumsräume, sodass das Museum einzigartig
geworden sei in seiner Art und zwar weit und breit. "Die gelungene
Renovierung tut Euch gut, sie tut Illertissen gut und unsrer Zukunft."
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Dicht
gedrängt standen die Gäste im renovierten Adler-Saal,
der jetzt für künftige Museumszwecke offiziell eröffnet
wurde.
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Weit
über tausend Exponate
Über
1200 Exponate hat Emilie Asam in einer Inventarliste aufgeführt,
die sie als CD der Bürgermeisterin überreichte. Aber auch an den
meisten Ausstellungsstücken gibt ein kleines Schild Auskunft über
dessen Verwendung und Herkunft. Nicht nur ihr eigenes Herzblut
hänge an diesen Dingen sondern auch Schicksale und Erinnerungen
der früheren Besitzer, denen sie fürs Überlassen danke. "Was wäre
die Gegenwart oder Zukunft ohne die Vergangenheit", gab die Kulturwartin
zu bedenken, "wie würde ein Baum dastehen und den Stürmen des
Lebens begegnen ohne seine Wurzeln?" Stellvertretender Landrat
Dieter Wegerer betonte denn auch: "Illertissen kann stolz sein
auf ein solches Schmuckstück gleich neben dem Rathaus".
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